Anton Finger studiert seit dem Wintersemester 2016/17 an der TU Berlin den Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen. In der Kindheit versuchte er sich in verschiedenen Sportarten. Seit seinem zehnten Lebensjahr rudert der heute Fünfundzwanzigjährige. Vielleicht ist das kein Zufall, denn schon sein Vater war ein erfolgreicher Ruderer und gewann 1992 bei den Olympischen Spielen die Silbermedaille im Vierer mit Steuermann.
Antons internationale Karriere begann 2015 mit dem Juniorenvizeweltmeistertitel im Doppelvierer. 2016 konnte er einen dritten Platz auf der Junioreneuropameisterschaft im Einer und einen weiteren Juniorenvizeweltmeistertitel, ebenfalls im Einer, hinzufügen. Es folgten zwei Bronzemedaillen bei U23 Europa- und Weltmeisterschaften, jeweils im Doppelvierer. Nach der Pandemie gelangen ihm in seinem Paradeboot Top Ten-Platzierungen bei Europa- und Weltmeisterschaften.
In Paris startet Anton ebenfalls im Männer-Doppelvierer. Sollte er es ins Finale am 31. Juli schaffen, könnte er mit etwas Glück als Medaillengewinner in seinen 26. Geburtstag am nächsten Tag hineinfeiern. Nicht nur sein Vater, der heute Vizepräsident des Berliner Landessportbundes ist, würde das ganz besonders freuen. Auch sein jüngerer Bruder Alexander, ebenfalls TU-Student im Studiengang Architektur ist, verfolgt die Wettkämpfe mit besonderem Interesse. Er rudert ebenfalls auf Spitzenniveau. Beim diesjährigen Weltcup in Poznan konnte er Anton sogar schlagen und Bronze gewinnen – der Ältere erreichte Platz 5.