Timo Benitz tritt Mitte August bei der Leichtathletik-WM in London und zum Monatsende bei der Universiade in Taipeh an. Der dreifache Deutsche Meister über 1500 Meter und Team-Europameister von 2017 über die gleiche Strecke ist gerade mit seinem Verkehrswesen-Bachelor fertig und beginnt bald sein Master-Studium der Luft-und Raumfahrttechnik. Wie er Sport und Studium vereinbart, erzählte er dem TU-Social-Media-Team im Interview.
1) Leichtathletik-WM und Universiade: Lauter sportliche Highlights. Was bedeuten diese Großereignisse für dich? Worauf freust du dich am meisten?
Im Grunde ist sind beides ganz normale Wettkämpfe. Nur eben mit dem Unterschied, dass das Niveau so hoch ist und man sich deswegen keinen Fehler erlauben darf. Der Moment vor 50.000 Zuschauern bei der WM in London wird vermutlich der emotionale Höhepunkt meiner sportlichen Karriere sein. Aber eigentlich freue ich mich mehr auf die Universiade, da man hier nur unter Studenten ist und zusammen ein riesiges Sportfest feiert.
2) Die WM findet in London statt und die Universiade in Taipei. Wie vereinbarst du die Reisen und Trainingseinheiten mit dem Studium?
Beide finden ja in den Semesterferien statt, daher ist das kein Problem. Das jeweilige Event ist aber ja nicht zeitlich auf die paar Tage begrenzt, sondern das Ergebnis harter Trainingseinheiten über mehrere Monate, wenn nicht Jahre. Ich trainiere zehn bis zwölf Mal in der Woche, das bedeutet meistens zwei Einheiten pro Tag. Die Fächer wähle ich so aus, dass ich davor und danach trainieren kann. Der Tag ist somit voll durchgetaktet.
3) Was sind deine Ziele und was möchtest du unbedingt bei den Wettkämpfen erleben? Auch außerhalb der Tartanbahn?
Die Grenzen meines Körpers zu spüren, reizt mich jedes Mal aufs Neue. Klar bei der WM wird es schwer in Finale zu kommen, aber bei der Universiade will ich auf jeden Fall um eine Medaille mitmischen. Auch abseits der Laufbahn bekommt man bei der Universiade wirkliche Einblicke in andere Disziplinen. Deswegen freue ich mich, die verschiedenen anderen Sportarten anzuschauen und meine deutschen Teamkommilitonen anzufeuern.