Finale der FISU-Games: Ein Geschenk studierender Spitzensportler:innen an Berlin
Die FISU World University Games sind nach zwölf Tagen zu Ende gegangen. 8500 Aktive und Offizielle aus 150 Ländern lieferten sich im Ruhrgebiet und in Berlin spannende sportliche Wettkämpfe. Die insgesamt neun TU-Studierenden errangen zwei Medaillen und fünf weitere Top Ten-Platzierungen. Das ist ein hervorragendes Ergebnis, zu dem vor allem unsere Ruderinnen beigetragen haben. Oliva Clotten (Innovation Management, M.Sc.), gewann Silber im Vierer. Im Frauen-Achter mit Steuerfrau erreichte sie zusammen mit Tabea Kuhnert (Biotechnologie, B.Sc.) außerdem einen vierten Platz. Moritz Ostmann (Maschinenbau, B.Sc.) gewann mit dem Wasserball-Team Bronze.
Emotionen und bleibende Eindrücke
Welche Eindrücke bleiben darüber hinaus von der weltweit größten Multisportveranstaltung des Jahres? In den Arenen blieben viele Zuschauerränge leer und die Öffentlichkeit nahm wenig Notiz. Die Schwimm- und Wasserballwettbewerbe hatten sportliche Konkurrenz durch die gleichzeitig in Singapur stattfindenden Weltmeisterschaften. Doch die meisten Sportler:innen sahen es wie Moritz Ostmann: „Die Teilnahme an den FISU Games war ein unvergessliches Erlebnis – und dass wir im Wasserball die Bronzemedaille holen konnten, macht es umso besonderer. Es hat einfach alles gepasst – sportlich wie menschlich.“ Physikstudent Fabian Reich, der einen neunten Platz im Taekwondo errang, stimmt zu: „"Es war genau so, wie ich es mir erträumt habe, besser hätte es nicht laufen können."
Natürlich hinkt der oft bemühte Vergleich mit Olympischen Spielen. Aber die Eröffnungsfeier in der Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena sahen immerhin über 23.000 begeisterte Zuschauer:innen. Bis zum Abschluss verzeichnete das Event rund 1,2 Millionen Besucher:innen, mit mehrfach ausverkauften Venues bei Beachvolleyball, Wasserball, Basketball und Rudern. Die Spiele setzten auch sportlich Maßstäbe: Bei 234 Medaillenentscheidungen holte Japan mit 79 Medaillen (davon 34 Gold) den ersten Platz im Medaillenspiegel. Das deutsche Team erreichte mit 40 Medaillen (11 Gold) Rang 6 - eines der besten Ergebnisse in der Geschichte der FISU Games.
Die FISU World University Games in Berlin
Berlin war erst spät als Ersatz für Düsseldorf Ausrichterstadt geworden, was die Hochschulsportverantwortlichen in der Hauptstadt vor besondere Herausforderungen stellte: Wie sollen wir in Berlin für ein Event werben, das omnipräsent die Bezeichnung „Rhine-Ruhr“ trägt? Es gelang mit Aktionen, wie einen symbolischen Fackellauf, an dem sich unsere Studierenden leidenschaftlich, aber auch augenzwinkernd beteiligten. War da also am Ende doch so etwas wie Olympischer Geist spürbar? Die Stimmung beim Volleyball in der Max Schmeling-Halle und in der Schwimm- und Sprunghalle an der Landsberger Allee war mitreißend. Die bunte Eröffnungsfeier in der NRW-Vertretung hatte im Vorfeld viele Fragen aufgeworfen. Sie war dennoch gelungen und machte die Spiele auch in Berlin zu einem unvergesslichen Erlebnis. Vor allem waren es aber die studentischen Sportler*innen selbst, die sich und der Stadt ein großes Geschenk machten. Es liegt nun an der Stadtgesellschaft, sich für eine mögliche Olympiabewerbung zu positionieren.
Ergebnisse der TU Berlin-Athlet:innen
- Olivia Clotten: Rudern, Frauen-Vierer, Platz 2
- Moritz Ostmann: Wasserball, Männer, Platz 3
- Tabea Kuhnert & Olivia Clotten: Rudern, Frauen-Achter, Platz 4
- Fabian Reich: Taekwondo, Männer Team Poomsae, Platz 7
- Malin von der Aue: Rudern, Frauen-Zweier, Platz 9
- Helin Rüya Kodaman: Taekwondo, Frauen bis 46 kg, Platz 9
- Helin Rüya Kodaman: Taekwondo, Frauen Team Kyorugi, Platz 9
- Tom Waldsteiner: Wasserspringen, 10 m Turm, Platz 14
- Jassam Abu El Wafa: Leichtathletik, 20 km Gehen, Platz 15